Kündigung meines Welt-Abonnements (1000228276)
Berlin, 4.Juli 2017
Sehr geehrter Herr Dr. Mathias Döpfner,
Ihre Zeitung ‚Die Welt‘ war einmal das konservative Flaggschiff aller, die treu zu Israel standen und Einigkeit und Recht und Freiheit selbstverständlich leben und bewahren wollten.
Die Grundlage einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist nicht ein sattes Salär eines Zeitungsverlages: nein, es ist Lieschen Müller, die mit ihrem Norbert für Laura-Maria, Kevin und Chantale eine Zukunft schafft – Familiensinn schafft Gemeinwohl!
In jeder Rechtsordnung – nicht Diktatur – ist Familie die Keimzelle der Gesellschaft, denn sie vermittelt Werte an Kinder: wer die Familie zerstört, will Kinder aus dem Reagenzglas und raubt sie aus anderen Völkern. So ähnlich hatten wir das schon mal, deshalb ein paar Jahre später Artikel 6 im Grundgesetz.
Wenn einer wie Sie, Herr Dr. Vorstandsvorsitzender, diese einfache Binsenweisheit von Lieschen Müller nicht mehr versteht, dann kann Ihr Blatt nichts mehr taugen!
Die Ehe zwischen Mann und Frau nicht nur abzuwerten, sondern diesen beispiellosen Kulturbruch auch noch als ein Fest für die Demokratie zu feiern, ist, gelinde gesagt, Chuzpe.
Chuzpe, Herr Dr. Vorstandsvorsitzender, ist ein jiddisches Wort: am besten mit Bullshit, einem englischen Wort, zu übersetzen.
Wer wirklich glaubt, so einen guten und verdienten Journalisten wie Stefan Aust gegen eine Null wie Ulf P. einzutauschen, dem ist nicht mehr zu helfen! Die Niete, die Sie eingekauft haben, ist gerade dabei Ihre Qualitätszeitung auf pubertäres Schülerzeitungsgeschreibsel zu reduzieren, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?
„Bürgerlich und liberal für alle“ lautete der Leitartikel diese Salonjournalisten am Freitag: wie lächerlich ist es, die echten Gegensätze zwischen Linken und Konservativen einfach zu verneinen!
Einer der größten Söhne Deutschlands schrieb einmal:
„Was auch immer geschieht:
Nie dürft ihr so tief sinken,
den Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken.“(Erich Kästner)
Durchaus verstehen kann ich Ihr Bestreben, mit Meinungen Geld zu verdienen. Sie umgekehrt werden ebenfalls begreifen, dass die freie Presse dem echten Austausch von Weltanschauungen dient und diese harten Auseinandersetzungen allen Respekt verdienen; wem Lebensauffassungen buchstäblich egal sind, ist verachtenswert.
Meine Achtung gilt der alten Crew: Michael Stürmer, Richard Herzinger, Holger Zschäpitz, Robin Alexander, Dorthea Siems, Alfred Hackensberger und Andrea Seibel.
In Käseblätter wird Fisch eingewickelt, zu nichts sonst sind sie nütze; meine Achtung vor der freien Presse verbietet mir, Ihre gedruckten Wunsch nach linksliberalem Geld weiterhin zu abonnieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Stephan Gröne
