Warum eine Exkommunikation ein Segen sein kann
Berlin, 21.Januar 2018
- Als Getaufte sind wir in den Leib Jesu Christi eingegliedert.
- Von nun an können wir den Willen Gottes tun, denn unser Fleisch ist unter der Herrschaft des Geistes – dank der Teilhabe (communicatio; vgl. I Kor 10,16a) mit dem Haupt des Leibes, Jesus Christus.
- Weil wir Leib von seinem Leib sind, werden wir gerettet und können den ewigen Willen Gottes erfüllen, der nicht wandelbar ist und sich in den Zehn Geboten ausdrückt.
- Leider ist es möglich, dass das Fleisch in uns wiederum die Herrschaft erlangt und die Verbindung zu Jesus löst.
- Durch die Todsünde ist es möglich, dem Gnadenfluss einen Riegel (obex) vorzuschieben.
- So kann die Eucharistie nicht mehr unseren Geist erreichen, sondern wir verfallen dem Gericht (I Kor 11,29-32), wenn wir Seine Gnade nutzen wollen, um zu sündigen.
- Es ist also eine geistliche Wohltat, wenn uns die Kirche nicht mehr an Jesus teilhaben lässt, sondern dem Satan übergibt, also der excommunicatio (Nicht-Teilhabe).
- Wer nun offenbar dem Evangelium von der Rettung der Sünder widerspricht und offenbare Todsünde gutheißt, der verfällt der Exkommunikation.
- Der Fall von Blutschande (Geschlechtsverkehr mit der Frau seines Vater; vgl. I Kor 5,1b) wiegt weniger schwer als der offene Wunsch, Sodomie segnen zu wollen (wie ihn z.B. der Osnabrücker Bischof Bode ausgedrückt hat).
- Der Geist dessen, der von der Kirche „dem Satan übergeben“(I Kor 5,5a) wird, kann dennoch gerettet werden, ja wird durch diese Handlung erst recht gerettet.
- Aber das Wichtigste ist: die Kirche wurde von dem Ungeist des Unzüchtigen bzw. seiner Irrlehre gereinigt.
- Denn seine Irrlehre, z.B. Sodomie zu rechtfertigen, könnte weitere Christen anstecken.
- Paulus mahnt eindeutig: „Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte!“(I Kor 5,13).
- Jeder Christ also tut Recht, wenn er sich Gleichgesinnte sucht, um den Übeltäter aus der Mitte zu schaffen: „Denn es muss Parteiungen geben unter euch; nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist.“(I Kor 11,19)
