Wer den Glauben stärken will, muss den Leib zähmen
Berlin, 11.Februar 2018
Paulus sagt es klar und deutlich! Wer in den Himmel will, muss seinen Leib beherrschen:
Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt; vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verwerflich werde. (Erster Korintherbrief, 9.Kapitel, Verse 26f)
Denn wenn es uns schon nicht gelingt, unseren Hunger und Durst zu dämpfen, wie wollen wir bestehen, wenn uns andere Reize in die ganz falsche Richtung führen wollen?
Bevor Jesus sein großes Werk der Erlösung vollbrachte, zähmte er seinen Leib und fastete bei Wasser und Brot in der Wüste – vierzig lange Tage! Das können wir zum Beispiel beim Evangelisten Matthäus nachlesen, im vierten Kapitel, die Verse 1 bis 11.
In der Wüste musste er drei große Versuchungen durchstehen, bevor er sein Werk beginnen konnte.
Wichtig ist: die bescheidenen Versuchungen von Hunger (Dürsten brauchen wir ja nicht), sind vergleichsweise einfach zu bestehen.
Im Allgemeinen werden wir niemals verhungern. Und aus dieser Sicherheit heraus müssen wir lernen, unseren Willen zu üben und ‚Nein‘ zu sagen: Nein, um Gottes willen muss ich jetzt keine Snacks essen oder Gummibärchen oder anderes.
Erzbischof Lefebvre schreibt in seinem Fastenbrief von 1982:
- Fasten an allen Tagen der Fastenzeit, außer am Sonntag
- Fasten heißt: eine volle Mahlzeit und jeweils einen Snack zu den beiden anderen üblichen Mahlzeiten (60 Gramm = eine Scheibe Brot)
- Abstinenz (kein Fleisch) an allen Freitagen des Jahres und an den Samstagen der Fastenzeit
- Aschermittwoch ist Fasten- und Abstinenztag
Fasten ist ganz einfach: der Leib sagt ein entschiedenes Ja, der Wille antwortetet noch stärker mit ‚Nein‘.
Meine Regel: morgens eine Scheibe Brot mit Kaffee, mittags die volle Mahlzeit und abends warmer Früchtetee mit Zucker – und eher ins Bett gehen.
Und was den lustigen Cartoon betrifft: am Besten den Käfig über den Kuchen stellen – und ihn den Vögeln schenken (den Kuchen, nicht den Käfig), denn die brauchen nicht fasten!
