Warum Beichten, wenn die DBK gerade die Sünde abschafft?
Berlin, 3.Advent 2019
Pünktlich zu Weihnachten wollen uns die deutschen Bischöfe weismachen, dass Jesus eigentlich gar nicht hätte Mensch werden brauchen.[1]
Von wegen der Sünde. Denn die gibt es irgendwie dann doch nicht. Weil Sexualität eigentlich immer gut ist. Irgendwie. Wenn die beiden oder mehreren (da weiß die DBK noch nicht so recht) Partner es wollen. Und der Altersunterschied spielt auch noch eine kleine Rolle, also mit Babys doch noch kein Sex…
Warum also sollen wir unsere Sünde erkennen – und sie beichten?
- Sünde ist keine Einbildung: das Evangelium erobert die Welt
Wenn es nach dem Begründer des so genannten wissenschaftlichen Materialismus, Karl Marx, geht, ist die christliche Religion eigentlich nur „Opium für das Volk“[2]: die Gläubigen projizieren ihre Wünsche in den Himmel, der leer ist: Gott antwortet nicht, denn er ist tot. Nun, Marx ist tot und der Kommunismus währte längstens 70 Jahre in Russland.
Wenn es nach der fanatischen Rasseideologie des Nationalsozialismus geht, ist die christliche Religion rein jüdisch versifft und hält den wahren Menschen vom Handeln ab – durch das verweichlichte Geschwätz von Mitleid und Barmherzigkeit im Alten Testament, dem Buch des Bundes mit dem jüdischen Volk. Nun, Hitler ist tot und das so genannte Tausendjährige Reich währte genau 12 Jahre.
Vor knapp zweitausend Jahren eroberten die jüdischen Apostel die Götzenwelt der Heiden. Sie hatten keine staatliche Gewalt, keine Druckereien, keine Fernsehsender. Sie liefen umher und nutzten den Mund als Propagandamittel. Mehr nicht. Damals trafen sie auf eine Kultur im Imperium Romanum, in denen die Abirrungen Norm waren, denen die deutschen Bischöfe heute huldigen: Homosexualität, Päderastie, Ehebruch, Pornografie und Prostitution. Habe ich noch etwas vergessen? Dreihundert Jahre nach der Geburt Jesu Christi ließen sich die heidnischen Kaiser taufen.
Lernen wir also: wie lange wird die Herrlichkeit der deutschen Nationalkirche dauern? So lange bis der Apostolische Stuhl eingreift.
- Der Wille Gottes in den Zehn Geboten ist gut: Sünde ist absolut unvernünftig
Was will Gott in den Zehn Geboten eigentlich von uns? Nein, nicht irgendwelche unverständlichen Götzendienste, wie Menschenopfer und dergleichen.
Gottes Gebote schützen den Menschen vor sich selbst – und erhalten eine jede menschliche Gesellschaft.
Denn Gott liebt seine Menschen in den Familien. Praktisch alle Gebote ranken sich um die schöne Vorstellung: das Leben ist schön und soll weitergehen!
Die Zehn Gebote zu brechen, hat der Menschheit nur Zerwürfnisse und Kriege gebracht.
Und die Zerrüttung beginnt im Kleinen, ganz Kleinen: in der Sünde!
Es sollte nicht schwer sein, den Weg der Vernunft zurückzufinden.
- Beichten als Weg: der Seelenarzt sieht mehr als wir
Viele Katholiken gehen aus den verschiedensten Gründen nicht oder nur sporadisch zur Beichte.
Vieles, was heutzutage gebeichtet wird, ist keine Sünde, sondern nur eine Versuchung zur Sünde oder eine kleine Unvollkommenheit.
Viel mehr, was heutzutage gar nicht gebeichtet wird, sind Todsünden: die Pornografie im Internet, Verhütungsmittel, Selbstbefriedigung, vorehelicher Sex, üble Nachrede.
Sprich: wir sind nicht in der Übung – und brauchen eine Anleitung durch erfahrene andere Christen.
Für mich ist die wöchentliche Beichte das Handeln eines kleinen Kindes zum Vater: ich bringe Gott das, was die Woche brachte: die Murmeln, die Glasscherben, den Schmutz, den Kott und das, was ich alles nicht einordnen kann.
Der Beichtvater soll dann wirklich einordnen, was es ist: ich bringe es in vollem Vertrauen.
- Schlechte Priester: eine gute Bußübung zur Demut
Sicher ist es ein Faktum: wir haben derzeit viele schlechte Priester und noch viel mehr Laue. Sie spiegeln den geistlichen Grundwasserstand von uns allen wider.
Denn sicher haben wir derzeit wenige heilige Laien.
Wenn wir für unseren Beichtvater beten, tun wir ein gutes Werk – und sichern uns gegen geistlichen Hochmut ab.
Denn natürlich sind Beichten bei erfahrenen guten Beichtvätern geistlich wertvoller, weil sie unsere Seele und unsere Sünden ganz anders ernstnehmen als die vielen, die sich wie kleine Funktionäre aufführen.
Wenn wir den Weg mit Jesus gehen, können wir manchmal nicht wählen, was sehr schade ist. Aber auch Jesus konnte nicht wählen: seine Mörder erwarteten ihn!
Beten wir für die schlechten Beichtväter und sehen unsere Beichte bei ihnen als Bußübung, die in besonderer Weise Gott wohlgefällig ist.
- Regelmäßig Beichten
Der beschwerliche Gang zum Zahnarzt ist notwendig, weil er mehr sieht. Priester sind die Stellvertreter Gottes in der Gemeinde: sie sehen nicht wie Gott, sondern nur das, was wir zeigen.
Haben wir keine Angst, uns so zu zeigen, wie wir sind.
[1] https://www.dbk.de/nc/presse/aktuelles/meldung/fachkonsultation-die-sexualitaet-des-menschen/detail/
