Liebe Amy, Christelle und Christian,
Berlin, 30.April 2021
im Frühjahr diesen Jahres flattertet ihr mir entgegen: als Gebetspatenschaft, auf dem gelben Zettel – drei Namen. Scheinbar ganz zufällig. Zettel halt, davon gibt es ja eine ganze Menge.
Jeden Tag habe ich für euch gebetet: in meinem eigenen ‚Allgemeinen Kirchengebet‘ frühmorgens, vor der Arbeit.
Und dann meistens, nicht immer, gleich nach der Arbeit nochmals in der Kirche: wenn ich vom Homeoffice rausgestürmt bin – in die Freiheit Gottes, um mich zu erholen.
Was es in euch ganz genau bewirkt hat, mein Gebet? Ich weiß es nicht. Und ihr wisst es wohl auch nicht.
Eines weiß ich: Gott ist riesig und schön und lieb!
Wenn ihr das tut, was meine Lieblingsheilige, Schwester Faustina, tat, nämlich Gott zu lieben, dann werden wir uns im Himmel wiedersehen. Denn ich versuche es auch. Gott belohnt alles, auch jeden Versuch. Schwester Faustina ist die mit dem schönen Gnadenbild.

Wie ich aussehe, dass könnt ihr sehen: als Schatten – ich war für meinen Sohn im Mai 2019 auf Pilgerfahrt in Rom und habe für ihn gebetet, wie für euch jetzt!

Manchmal, werdet ihr denken, dass Gott nur ein Schatten ist, weil wir nicht viel von ihm sehen: ist aber ein Schatten nicht vollkommen wirklich – wie mein Schatten auf dem Foto? Können wir soweit gehen und sagen, Gott kann es niemals geben, weil wir ihn nicht anfassen können?
Manchmal ist es so dunkel, dass selbst ein Schatten nicht zu sehen ist. Mein Ratschlag: vergesst den heutigen Freudentag der Erstkommunion nicht, denn Jesus ist ab heute in euch – näher als jeder Schatten!
Wenn wir füreinander beten, dann sind wir in diesem Augenblick Heilige. Das kann unser Weg zu Gott sein.
Gott segne euch, damit ich im Himmel weiß, wie ihr drei wirklich ausseht!
Euer
Stephan
