Vorläufer im Alten Testament
Berlin, 3.Dezember 2021
Ich hoffe, dass meine Gründe, wonach es schon im Alten Bund Hinweise auf die Geburt des Messias Jesus Christus gab, halbwegs helfen.
Es geht um Analogieschlüsse vom Alten auf das Neue Testament – wie Paulus im Hebräerbrief von „Abbild und Schatten“[1] schreibt.
- Hiob spricht von Gottessöhnen
Im Buch Hiob heißt es: „Nun geschah es eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den HERRN hinzutreten, unter ihnen kam auch der Satan.“[2]
Auf Gottes Frage „Woher kommst du?“ antwortet Satan: „Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.“[3]
Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, sollte es ihm nicht möglich sein, die Erde zu durchstreifen – wie es dem Satan möglich ist?
- Menschentöchter und Gottessöhne
Vom Vorhandensein der „Gottessöhne“ zeugt das Buch Genesis. Im sechsten Kapitel heißt es: „Als sich die Menschen auf Erden zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurde, sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen allen Frauen, die sie auswählten.“[4]
Wenn himmlische Wesen sich weibliche Menschen aussuchen, um Nachwuchs zu zeugen, so geschieht die Zeugung sine natura, also ohne die weibliche Natur, männlichen Samen zu empfangen, um schwanger werden zu können.
Hier sehen wir ein Sinnbild für die Möglichkeit, wie Maria durch den Heiligen Geist ohne die menschliche Natur ein Kind bekommen kann.
- Jakobs Leiter
Stammvater Jakob schlief in Bet-El und: „Da hatte er einen Traum: Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel. Und siehe: Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.“[5]
Die Begegnung zwischen Engeln und Menschen ist in der Heiligen Schrift nicht ungewöhnlich: warum sollte nicht der Sohn Gottes Mensch werden, um den Menschen zu begegnen, wenn es die Engel täglich tun?
[1] Heb 8,5.
[2] Hiob 1,6.
[3] Hiob 1,7b.d.
[4] Gen 6,1f.
[5] Gen 28,12.
