Loblied auf die Beichte

Wenn der Himmel die Erde küsst

                                                                                         Berlin, Karsamstag 8.April 2023

  1. Sündenerkenntnis: ein wertvoller Schatz

Viele Menschen geben viel Geld aus, indem sie viele Stunden beim Psychologen auf der Couch verbringen.

 

Wenn Gott mir in Seinen Zehn Geboten den Spiegel vor Augen hält, werde ich zu dem, was ER ist: wahrer Mensch.

Denn es gibt sicher keine schönere Erkenntnis, als die unserer selbst: homo sapiens, so heißt unsere menschliche Gattung – wir sind Menschen, weil wir Wissen über uns selbst haben.

 

Die meisten Menschen mögen es nicht, wenn ihnen der Spiegel vorgehalten wird. Ich dagegen meine: es ist das Größte und Wertvollste, was uns Gott überhaupt schenkt, natürlich nach der Sündenvergebung, die wichtiger sein muss.

Denn mit der Erkenntnis unserer Sünden will ER uns nicht knechten, sondern schenkt uns die Freiheit zurück, die wir durch die Sünde verloren haben.

 

So häufig stehen wir den Folgen unserer Taten gegenüber, als wären sie nicht unsere eigenen, sondern uns fremd, ja, als wären diese Taten eigentlich nicht von uns, sondern von Fremden begangen.

 

Sündenerkenntnis ist also immer auch Welterkenntnis, die mir hilft, mein Leben besser zu machen.

 

 

  1. Beichtstuhl: der sicherste Ort der Welt

Jeder, der schon einmal Sünde erkannt hat, weiß, wie eigenartig das sein kann. Einen Gesprächspartner zu haben, ist so, als wären wir nicht mehr alleine.

 

Manche Gesprächspartner sind sicher geeignet, viele eher nicht. Gegenseitiges Verständnis ist eine gute Voraussetzung, die nicht immer gegeben ist.

 

Wie wunderbar ist es, eine Zeit und einen Ort zu haben, wo wir einen ausgebildeten Gesprächspartner haben: im Beichtstuhl.

Ein Priester, egal, ob gut oder schlecht, ist genau für so ein Gespräch ausgebildet worden.

 

Und: ER wartet dort auf uns – Jesus selbst. Das ist das ganz Erstaunliche!

 

  1. Beichte: Zeit wird zur Ewigkeit

Nirgendwo sonst ist die Zeit so gut genutzt und so fruchtbringend, wie gerade im Beichtstuhl.

 

Nicht irgendwo muss ich einen Gottgeweihten aufgabeln, nein, er wartet schon auf mich. Denn Gott sei Dank haben wir in unserem Land viele Kirchen mit begnadeten Priestern, die nur auf mich warten, weil sie ihre Pflichten zum Beichthören wahrnehmen.

 

Und weil die guten Priester ihre Pflicht erfüllen, kann ich in aller Seelenruhe mein Gewissen erforschen und gesammelt vor den Herrn der Welt treten.

 

 

  1. Fazit

Nur im Beichtstuhl bekommt meine Sünde Raum und die Zeit, sich von ihr zu lösen.

 

Beten wir für unsere Seele, die Kirche und für alle Sünder, die sich noch nicht bekehrt haben. Amen.

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