Ihre Predigt über adoratio in Neuzelle
Berlin, 21.August 2023
Lieber Herr Bischof,
gestern haben Sie uns in Deutschland besucht und die Herzen vieler Gläubigen berührt. Sie sprachen von den beiden Arten der Anbetung: der unendlichen Selbstbespiegelung und der wahren Gottesliebe.
Eine solch deutliche Unterscheidung ist selten geworden in meinem Heimatland Deutschland, so selten, dass ich diesen Brief schreibe, um Ihnen für Ihren Mühe zu danken. Meine Heimatkirche ist dabei, das Böse gut und das Gute böse zu nennen. Das Wort Sünde ist zu einem Fremdwort geworden.
Das Wort des heiligen Paulus, wonach die Ehre der Egoisten „in ihrer Schande“ (Phil 3,19) besteht, ist so wahr wie aufrüttelnd.
Meine Lieblingsheilige ist die wunderbare Schwester Faustyna Kowalska aus Krakau; jeden Abend lese ich aus ihrem Tagebuch und küsse es. Am Samstag hat mir mein Beichtvater auf dem Kongress den Pater Maximilian Kolbe wärmstens empfohlen, den ich schon aus zwei Biografien kenne. Die beste Evangelistin der Welt ist Polin Maria Winowska, die die besten Biografien über Pater Pio, Faustyna und Kolbe geschrieben hat.
Sie sehen: Die schwierige Freundschaft zwischen Deutschen und Polen lebt! Wenn Sie an Deutschland denken, dann denken Sie an das Evangelium von diesem Sonntag: die deutschen Christgläubigen brauchen Brot, selbst die Brotkrumen, die vom Tische Polens fallen – Polonia semper fidelis et Germania renovabit!
Bitte kommen Sie wieder! Gott segne Sie!
Ihr
Stephan Gröne
PS: Falls Sie eine Kopie Ihrer Predigt entbehren können, freue ich mich, ein Stück Polen mehr zu haben!
