Logik und Alltag II

1. Syllogismus und Logik

Obersatz: An der Erdoberfläche (A) ist Atemluft (B).

Untersatz: Sonnenlicht scheint auf (C) die Erdoberfläche (A).

Konklusion: Da wo Sonnenschein ist, ist Atemluft.

2. Alltagserfahrung (experientia humana) und Wissen

Die Konklusion ist nur möglich, wenn vor der logischen Deduktion Wissen bestanden hat, die sich aus der menschlichen Erfahrung speist.

3. Widerspruchssatz und Wissen

Es kann niemand der Logik und ihrem Kern, dem Widerspruchssatz vorwerfen, sie führe nicht zu neuem Wissen.

Die Kombinierbarkeit der verschiedenen Alltagserfahrungen und ihre Formulierung zu Einzelaussagen ist letztlich unendlich und damit unschlagbar wichtig für den Menschen.

Der Widerspruchssatz sagt nur formal aus, was logisch ist und was nicht. Natürlich kann die Logik aus sich selbst heraus nicht das Wissen vergrößern.

4. Alltag und Logik

Es ist der Kampf um die Selbsterhaltung, die uns dazu bringt, unser Wissen zu erweitern. Es sind die Erfahrungen im Alltag, die uns zu neuen und ungewohnten Fragestellungen zwingen.

5. Logik und Interesse

Klar ist: unser Denken kreist nicht in einem Elfenbeinturm in Unendlichkeiten um sich selbst, sondern ist fähig, den Kasus Knaxus zu begreifen: die Selbsterhaltung.

6. Sein und Logik

Die Erfahrungswelt, unser Alltag, ist das, was wir vorfinden. Wir müssen Atmen, wenn wir leben wollen.

7. Logik und Schöpfung

Offenbar ist uns die Logik gegeben, um die Schöpfung besser kennenzulernen, die unser Leben erhält.